Dachstein (2995 m, Westgrat) – Mitterspitz (2925 m, SO-Grat)
Salzkammergut – Dachsteingebirge – Gosau | |
Hoch- u. Klettertour am 26. September 2011 |
Tour 52/11
Pünktlich um 6 Uhr 30 saßen wir Montag Morgen beim Frühstück. Auch die Rucksäcke waren bereits fertig gepackt, so schafften wir es fast zum ausgemachten Zeitpunkt zu starten – wir werden immer besser
Unsere 2 Ziele des Tages – Dachstein (li) und Mitterspitz (re)
Über riesige Kalkplatten des einstigen Meeres – so viele Versteinerungen auf eine Fleck sieht man selten – folgten wir dem üppig markierten Steig zum Gr. Gosaugletscher. Entlang der beeindruckenden Schneebergwand, welche wir ebenfalls letztes Jahr überschritten, erriechten wir bald den Gletscherrand. Das Eis war schneebedeckt und dieser war nicht durchgefroren aber trittfest, was uns die Steigeisen ersparte. In der oberen Windlucke angekommen entschieden wir uns zuerst über den tlw. mit Drahtseil gesicherten Westgrat auf den Dachstein zu steigen.
Der Mitterspitz mit dem SO-Grat vom Dachstein aus.
Nach diesem kurzen Abstecher folgte die Suche nach dem Einstieg zum Mitterspitz SO-Grat. Obwohl die Orientierung auf einem Grat eigentlich nicht wirklich schwer sein sollte, dauerte es ein wenig bis wir den ersten Bohrhaken entdeckten und wir uns sicher sein konnten am rechten Weg zu sein. Das leichte Gelände mit diversen Umgehungen von Grattürmen am Beginn des Grates bot viele Möglichkeiten sich einen Weg zu bahnen…
Markus im Plattenpanzer direkt an der Kante
Doch auch diese kleine Hürde war bald geschafft und rasch ging es in meist kurzen Seillängen ohne weitere Orientierungsprobleme zunehmend steiler aufwärts. Mit steigender Schwierigkeit nahm auch die Anzahl der Bohrhaken zu. Highlight der Tour war die drittletzte Seillänge welche in pefektem Fels direkt an der Kante, 700 Meter über der Südwand, hinauf zieht. Unser Aufenthalt am selten besuchten Gipfel war kurz – angesichts des am Abend stattfindenden Geburtsvorberitungskurs für die Eheleute Keuschnig hatten wir es doch etwas eilig Eigetnlich waren wir der Meinung über die Westflanke schneller zu sein, doch wir entschieden uns wegen des vielen Gerölls dann doch für die Abseilpiste. Nach achtmaligen Abseilen und der Überwindung der unangenhemen Randkluft (wo wir dann doch noch die steigeisen auspackten) standen wir wieder im weichen Schnee des Gletschers.
Abseilerei zurück auf den Gletscher
Der weitere Abstieg zur Hütte war Dank der guten Verhältnisse ein Katzensprung. Auch der Rückweg von der Hütte zum Vorderen Gosausee lag 1 Stunde 40 hinter uns, wo uns Natalie schon erwartete. So ein Mountainbike ist schon was Geiles…
Galerie
fotografiert mit Canon PowerShot SX 130 IS
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Dachstein “Westgrat”: A/B u. I-II; beliebter Gratanstieg mit Klettersteigcharakter aber kein durchgehendes Drahtseil. Details und Infos hier.
Mitterspitz “SO-Grat”: Stelle IV+, meist um III; ca. 200 Hm; der Fels ist grundsätzlich gut aber es liegt viel lockeres Material oben drauf; in den steileren Passagen schöne Kletterei; mit Bohrhaken gut gesichert. Die Abseilpiste musste wegen des Gletschrückganges bereits öfters verlängert werden. Die letzte Abseilstelle besteht derzeit nur aus einem Normalhaken! Alle anderen Abseilstände entweder ein Bügel oder 1 BH.
50m-Einfachseil, 7 Express, Bandschlingen und Helm! Mobile Sicherungsmittel nicht notwendig – sicheres Steigen in leichtem Gelnde vorausgesetzt.
Höhenunterschied gesamt: 1170 Hm Aufstieg und 2430 Hm Abstieg
Wetter u. Verhältnisse: wolkenlos, sonnig und mild; später hielt sich der aufsteigende Nebel hartnäckig an der Südwand. Beide Routen bis auf ganz kleine Schneeflecken trocken. Im Aufstieg keine Steigeisen verwendet, der Übergang vom Ende der Abseilpiste auf den Gletscher ist relativ steil und der Schnee war sehr hart – also Steigeisen sollte man im Rucksack mitführen.
Kletterpartner: Markus Keuschnig
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