Tour 37/10

Mindestens einmal sollte man schon auf einer der berühmten Zinnen stehen…

Da wir ja am Samstag am Kasereck waren erfolgte die Anreise noch am Vorabend aus dem Lungau über Spital nach Lienz, wo wir uns ein kalorienreiches Dinner beim Amerikaner gönnten. Dann ging es weiter durch das Pustertal bis Toblach. Dort sollten wir Mario treffen der aus Innsbruck anreiste. Nach ein paar Verständigungsschwierigkeiten fanden wir aber schlußendlich am Parkplatz bei der Auronzohütte doch noch zusammen.

Der Wecker läutete und es war noch stockdunkel – gemütlich machten wir uns zum Abmarsch fertig. Als dann die ersten Sonnenstrahlen die Gipfel der Cadinspitzen und des Cristallomassivs streiften, waren wir bereits am Weg zum Eintieg. Dieser war problemlos zu finden wo Markus auch gleich einen alten Bekannten aus der Studienzeit traf. Kurzer Smalltalk und los…

Es waren mehrere Führerseilschaften unterwegs denen wir gerne den Vortritt ließen – schon bemerkenswert mit welchem Tempo die Profis ihr Schäfchen diesen steilen Zapfen hinaufziehen! Wir hingegen ließen uns nicht treiben und genossen die fantastische Umgebung. Zwischen den Bändern und Terrassen musste allerdings schon richtig geklettert werden…und das gar nicht mal so flach, wie wir beim Abseilen überrascht feststellten. Die erste schwierigere Stelle ist eine Querung gleich nach der 1. Scharte. Steilere Wandstufen wechselten mit etwas flacheren Bändern ehe wir über einen Pfeiler den  “Marmor”-Kamin errreichten. Doch auch diese Schlüsselstelle und die darauffolgende Wand konnten wir sicher seilfrei erklettern. Nach einer weiteren Querung und anschließendem Wandl erreichten wir das große Ringband, wo wir plötzlich locker-lässig herumspazierten. Zuletzt galt es noch ein paar kürze Kamine und den “Bösen Block” zu erklimmen. Der Block war dann zum Glück gar nicht so böse (glatt aber geht schon…), die Gipfelfreude dafür umso größer! Anders als die meisten Gipfelstürmer an diesem Tag verbrachten wir eine volle Stunde am höchsten Punkt der Sextener Dolomiten – ein einzigartiger Platz in toller Position!

Das Abseilen und vor allem das Abklettern erforderte noch einmal volle Konzentration. Zurück am Parkplatz war die Freude natürlich groß über das erlebte und diesen Traumtag. Vollgepumt mit Glückshormonen machten wir uns auf den Weg – Markus ins Gradental und Mario und ich heimwärts…

Diashow größer anzeigen

Südwand – Normalweg: Stellen III, meist II (eIV Ernsthaftigkeit), 650 Klettermeter und 450 Höhenmeter, bis auf die Abseilstellen sind keine fixen Sicherungen vorhanden, die Bohrhaken im glatten Kamin wurde wieder abgesägt…, Wer sichert sollte ein paar Keile/Friends und vor allem Köpflschlingen dabei haben, Absteieg auf der selben Route durch abklettern (max. II) und abseilen.

Höhenunterschied gesamt: ca. 700 Hm
Wetter u. Verhältnisse: sonne und wolkenlos, ab Mittag kleinere Quellwolken, windstill, ausgezeichnete Fernsicht und sehr warm. Bis auf eine anz kurze Stelle im Kamin alles trocken.

Mit waren: Markus Keuschnig und Mario Zott

GPS-Track <-DOWNLOAD-> Overlaydatei

(rechte Maustaste -> Ziel speichern unter…)

Kategorie Dolomiten, Klettern | RSS 2.0 Feed | Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.