Tour 36/10

Gestärkt mit einem original Shell-Trucker-Frühstück um 5 Euro auf der Autobahnraststätte Lungau starteten Markus und ich unsere Tour am Parkplatz der urigen Laßhoferalm. Dank Mautstraße (€ 4,50) bis zur Hütte blieb uns der Talhatscher erspart. Nach wenigen Minuten auf dem schmalen Steig Richtung Schneeloch trafen wir drei Weidmänner – die einzigen Personen die wir an diesem eher selten besuchten Berg trafen. Zwei schweißtreibende Stunden und 1000 Höhenmeter später standen wir im Sattel links der eigentlichen Kaserscharte, wo wir uns eine kurze Pause gönnten und die Kletterausrüstung anlegten.

Rasch erspähten wir auch schon den ersten Bohrhaken und mit der Gewißheit am richtigen Weg zu sein stiegen wir rasch höher. Die leichteren Seillängen konnten wir gut mit T-Bloc-Technik am langen Seil zusammenhängen. Die Haken wiesen uns den Weg ohne Schwierigkeiten – und immer wenn man sich einen wünscht tauchte auch eines der blitzenden Dinger auf. Die 5er Stellen erforderten durchaus beherztes Zupacken bzw. eine gute Portion Vertrauen in die Reibung der Patscherl. Wir konnten alle Schwierigkeiten der direkten Variante ohne Mogeln überwinden und Markus stieg seine ersten alpinen Seillängen vor.

Doch auch der Abstieg erforderte Konzentration und Sorgfalt da man sich am Ostgrat noch lange in absturzgefährdetem Gelände herumtreibt. Als wir dann irgendwann mal keine Begehungspuren und Steinmänner mehr entdecken konnten, stiegen wir durch eine steile Flanke direkt zur schon von weitem sichtbaren Oberen Burgahütte (1868 m) ab. Ein bis zum letzten Meter sehr steiler Weg führte dann an der verfallenen Unteren Burgahütte vorbei zurück zur Laßhoferalm.

PS: Dem Verunglückten vom Alterkogel wünschen wir gut Besserung! Wir verfolgten den Rettungseinsatz vom Nordgrat aus mit…

Diashow größer anzeigen

Dir. Nordgrat: 1 Seillänge V+, 3 Seillängen V, meist um III; 16 Seillängen, 745 Klettermeter und 450 Höhenmeter. Standplätze und alle Notwendigen Zwischensicherung in Form von Bohr- und wenigen Normalhaken vorhanden, mobilen Sicherungsmittel für die leichteren Passagen anwendbar aber nicht unbedingt notwendig; mind. 55m Einfacheil (besser 60 m), 7 Expressschlingen. Abstieg über den Ostgrat ist lang und erfordert Aufmerksamkeit (II).

Höhenunterschied gesamt: 1540 Hm
Wetter u. Verhältnisse: Überwiegend bewölkt aber auch Sonne zwischendurch, kein Niederschlag, leichter aber kalter Wind am Grat. Fels überall trocken.

Mit war: Markus Keuschnig

GPS-Track <-DOWNLOAD-> Overlaydatei

(rechte Maustaste -> Ziel speichern unter…)

Kategorie Klettern, Schladminger Tauern | RSS 2.0 Feed | Du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.