Reifhörner (2487 m) Überschreitung

Ost-West Überschreitung, Loferer Steinberge
Klettertour am 31. Juli.2010

Tour 27/10

Am Samstag stand wieder einmal eine Tour mit Jürgen am Programm. Die Auswahl des Tourenziel fiel uns nicht schwer – beide hatten wir den gleichen Gedanken und machten uns daher auf den Weg nach Lofer um die 4 Gipfel des Reifhorns zu überschreiten.
Die Tour ist eine Mischung aus Kletter- und Bergtour, da auch viel Gehgelände dabei ist. Allerdings bis auf den Abstieg weglos und nicht markiert. Die Kletterei dazwischen macht Spass und die Abseilstellen geben der ganzen Aktion auch noch etwas Würze…
Am Fuß des Nordostgrats ist mittlerweile ein Klettergarten entstanden und man hat somit mehrere Möglichkeiten die Tour zu beginnen. Wir entschieden uns für die 2. Route von links (”Der Schuh des Manitou”) und erreichten über diese das leichte Gelände über das man zur sogenannte Nas´n gelangt. Bis zum Eiskogl gab es viel Gehgelände und mit Ausnahme eines kurzen steilen Kamins (III) nur wenige Kraxlstellen. Nach erfolgter Abseilerei erstiegen wir das Kreuzreifhorn in schöner leichter (II) Kletterei. Der Abstieg folgte dem markierten Steig ins Weinschartl, wo wir diesen auch schon wieder Richtung Großes Reifhorn verließen. Auch hier überwiegte das leichte Gelände erfordert aber vor allem im Abstieg Richtung Westl. Reifhorn absolute Trittsicherheit. Die folgenden 2 Abseilstellen konnten wir mit einem 60m-Seil auf einmal erledigen. Dann folgten noch 3 kurze Seillängen auf den Gipfel des Westl. Reifhorns, wobei die letzte die eigentliche Schlüsselstelle der Überschreitung ist (IV-). Im Zuge der Aufstellung des schönen Gipfelkreuzes im Jahr 2009 wurde der Abstieg über die Nordwestflanke markiert und zum Teil mit Seilsicherungen versehen.

Bei der Schmidt-Zabierow-Hütte angekommen ließen wir uns noch ein Weißbier schmecken und blickten von der Terrasse aus zufrieden auf eine schöne alpine Rundtour zurück. Der Abstieg zum Auto war, wie meistens im Sommer, eher nur mehr eine reine Pflichtaufgabe ;-)

Diashow größer anzeigen

Einstiegsvariante “Schuh des Manitou”: 1 Seillänge IV, meist III/III+; fester Fels, 4 Seillängen, ca. 110 Klettermeter. Standplätze und Zwischensicherung komplett mit Bohrhaken eingerichtet, keine mobilen Sicherungsmittel notwendig; 60m Einfacheil, 10 Expressschlingen. Abseilen über die Route (60m-Seil!) oder Abstieg über den Reifhorn-Normalweg (in leichtem Gelände weiter bis zur “Nas´n” aufsteigen wo man diesen kreuzt). Ideal als Kombination mit der Reifhorn-Überschreitung.

Reifhorn-Überschreitung: Stellen IV/IV-, meist leichter und Gehgelände; ca. 1150 Streckenmeter ab Einstieg bis zum Westl. Reifhorn, wir haben davon 7 Seillängen gesichert (4 Einstiegsvariante), 4 kurze Abseilstellen; sicheres Gehen in weglosen alpinen Gelände und seilfreies Klettern bis II erforderlich! Abstieg von westl. Reifhorn ist rot markiert und tlw. m. Drahtseil gesichert.

Alle Infos und Topo gibt es hier.

Höhenunterschied gesamt: inkl. aller Gegenanstige ca. 1900 Hm
Wetter u. Verhältnisse: teils sonnig -teils wolkig bzw. Nebel aber windstill.
Der Fels war bis auf kleine Ausnahmen überall trocken.

Mit war: Jürgen Schaaf

2 Kommentare zu “Reifhörner (2487 m) Überschreitung”

  1. Andi

    Servus Andi,
    nachdem Du momentan immer Bike and Hike-mäßig unterwegs bist muß ich Dir mal eine geniale Tour vorschlagen:
    War am Mo mit meiner Frau im Floitengrund.
    P. Bike in den Talschluß und zu Fuß via Greizerhütte zur Lapenscharte.
    Über die Gigalitzturm-SO-Kante auf den Gigalitz. Schöne raue Granitkletterei für verwöhnte Bergell-Fans wie mich und landschaftlich ein Traum!
    Mußt Du mal machen. Die Kante hat 280Hm bis V- und ist gut mit Bohrhaken abgesichert… Evtl. nimmst Du einen Schlüssel mit um die Bohrhaken mal alle nachzuziehen, da sind einige locker.
    Gruß
    Andi

  2. Andi

    Hallo Andi!
    DAnke für den Tipp – klingt verlockend. Mal sehen wann ich wieder mal in die Ecke komme…die Zillertaler sind bei mir irgendwie (noch) nicht so gut vertreten – da hätte ich auf jeden Fall großen Nachholbedarf!

    lG Andi

Einen Kommentar schreiben: