Wilde Leck (3359 m) – Ostgrat
Ostgrat – Südwand, Stubaier Alpen/Gries | |
Klettertour am 2./3. September 2011 |
Tour 46/11
Obwohl ich ursprünglich der Einladung von Assi, mit ihm gemeinsam den Pichlweg durch die Dachstein-Südwand zu begehen, folgen wollte, ergab es sich ganz unverhofft dass ich mich am Freitag Nachmittag auf den Weg nach Wörgl machte. Von dort aus ging es gemeinsam mit Martina, Axel, Lea und Hannah weiter nach Gries im Sulztal. Zu fünft wanderten wir am späten Nachmittag gemütlich zur Amberger Hütte hinauf, wo wir Quatier bezogen.
Martina im oberen Teil des Ostgrats
Während Axel am nächsten Tag den Kinderdienst übernahm, kletterten Martina und ich über den Ostgrat auf die Wilde Leck. Trotz des perfekten Wetters waren nur zwei weitere Seilschaften mit etwas Vorsprung Richtung Ostgrat unterwegs. Den Einstieg erreichten wir ohne Orientierungsprobleme. Ab dem Beginn der eigentlichen Kletterei war der Fels fest und wunderbar zu klettern.
Blick zum Gipfel aus der letzten Seillänge
Nach der ersten etwas flacheren Hälfte wurde der Grat luftiger und kurze Aufschwünge einen Tick schwerer – makellose Genusskletterei! Die völlig eisenfreie Route ließ sich bestens mit Köpflschlingen und ein paar Friends absichern. Hoch über dem Wilde-Leck- und Sulztalferner kletterten wir dem schon von ganz unten sichtbaren Gipfelkruez entgegen. In der Zwischenzeit kamen zwei weitere Seilschaften hinter uns nach, was aber auf Grund der zeitlichen Abstände weder im Aufstieg noch im Abstieg (Steinschlag!) ein Problem war.
Der nicht ganz anspruchslose Abstieg durch die Südwand
Auch der Abstieg erforderte zum Teil noch Konzentration ehe es über Schutt und Geröll schneller auf den Gletscher abwärts ging. Zurück bei der Amberger Hütte gab es natürlich noch den verdienten Radler, Kaffee und Kuchen bevor wir wieder alle gemeinsam nach Gries abstiegen.
Galerie
fotografiert mit Canon PowerShot SX 130 IS
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Fotos: © www.bergsteigen.at
Wilde Leck“Ostgrat”: Sehr schöne Urgensteinskletterei! Stelle IV, meist II und III; 485 Klettermeter bei 9 Seillängen; am Grat schöner und fester Fels; in der ganzen Tour keine Haken – lässt sich bestens mit Köpflschlingen und ein paar Friends absichern. Der Abstieg durch die Südwand ist rot markiert erfordert aber trotzdem seilfreies abklettern im Schwierigkeitsgrad II, Orientierungssinn und alpine Erfahrung!
Infos und Topo gibts hier.
Höhenunterschied gesamt: ca. 1900 Hm
Wetter u. Verhältnisse: wolkenlos, sonnig, kaum Wind und sehr warm; die beiden Gletscher waren aper und konnten mit Steigeisen problemlos seilfrei begangen werden; Fels überall trocken.
Mit war: Familie Jentzsch-Rabl
GPS-Track <-DOWNLOAD
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am 7. September 2011 um 08:58 Uhr.
Super Tour Andi,
steht bei mir auch schon lange auf der Wunschliste!
am 7. September 2011 um 15:51 Uhr.
Danke Andi! Der Grat ist wirklich wunderschön zu klettern… und wenn du mit dem MTB zur Amberger fährst ergibts ich ein lässiger Triathlon
am 14. September 2011 um 00:37 Uhr.
[...] Hochtour zu machen. Bei der Tourenwahl haben wir uns von Andi Riesner inspirieren lassen und den Ostgrat auf die Wilde Leck in den Stubaier Alpen ausgewählt. Wie sich herausstellte war diese Wahl [...]