Hochfeiler (3509 m) – Überschreitung

Nordwand – Abfahrt Weißkarferner, Zillertaler Alpen – Pfitschertal  
Ski- u. Eistour am 10.5.2009  

Tour 28/09

Mit Mario, den ich erst zu Ostern bei der Tour auf den Hohen Seeblaskogel kennengelernt habe, sollte es endlich einmal ins Pfitschertal gehen. Welche der Touren wir dort machen würden wußten wir um 23:15 am Vorabend selber noch nicht… Pünktlich 3:00 starteten wir von Innsbruck und kurvten ins Pfitschertal. Da die Nacht bedeckt und regnerisch war, und daher der Schnee in den tieferen Lagen eher feucht, entschieden wir uns wegen des höher gelegenen Einstiegs für die Nordwand des Hochfeilers – was genau das Richtige war! Denn dort oben, ab der Griesscharte fiel der Niederschlag in Form von wenigen Zentimetern Neuschnee. In der Wand selber war der Schnee maximal Schuhtief. Dank der Gruppe von Tourengehern die im Biwak übernachteten und somit vor uns in der Wand waren, hatten wir eine gute Spur was den Aufstieg zum Genuß machte – danke! Auch die Abfahrt über den herrlich gleichmäßigen Weißkarferner bis in den Talboden unterhalb der Hochfeilerhütte war wieder einmal viel besser als erwartet. In Anbetracht einer so problemlosen Tour ohne jegliche Stolpersteine konnte uns der 150 Meter-Gegenanstieg und das Tragen der Ski am Ende dieser grandiosen Runde die Stimmung nicht mehr versauen. Das Wissen um die im Schneehaufen gekühlten Radler ließen es zur Nebensache werden ob die Ski an den Füßen oder am Rucksack sind - Prost!     

Höhenunterschied:  2200 Hm inkl. Gegenanstieg im Auf- und Abstieg bei einer gesamtlänge von ca. 20 km
Wetter u. Verhältnisse: Am frühen Morgen trüb und die Gipfel im Nebel, am frühen Vormittag rasch  sonnig und sehr mild, nur am Gipelgrat leichter Wind;
Ski bis auf 1980 m getragen; da die Nacht werder klar noch trocken war, war der Schnee bis weit hinauf feucht aber schon sehr kompakt; ab der Griesscharte einige cm Neuschnee, in der Wand Trittschnee (kein harter Firn), nur wenige Meter unterhalb des Ausstiegs konnte man ganz kurz das Eis darunter spüren – alles bestens seilfrei machbar. Bei der Abfahrt oben Pulver auf fester Unterlage, später Firn bzw. gut fahrbarer Sulz/Sommerfirn. Abfahrt bis ca. 1870 m, danach abwechselnd Ski getragen aber auch immer wieder größere Schneeflecken ausgenutzt.

Mit war: der Mario

Führerliteratur:  Firn- und Eisklettern in den Ostalpen online hier 

Achtung – dieser Track wurde grafisch auf einer digitalen Landkarte erstellt und nicht selber aufgezeichnet! Leider versagte mein GPS-Gerät ab der Griesscharte…

GPS-Track <-DOWNLOAD-> Overlaydatei
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2 Kommentare zu “Hochfeiler (3509 m) – Überschreitung”

  1. Gunter Adelhoch

    Hi, Andi!

    Geniale Tour!

    Gratulation+ Glückwunsch!!
    So muß es sein,im Frühjahr.
    Hab wegen der Bilder von der Mutmalspitze,die Du noch kriegst schon ein schlechtes Gewissen.
    Aber versprochen: Ich schicke sie Dir sicher noch vor Weihnachten,OK….

    LG aus München, Gunter

  2. Andi

    Hallo Gunter,

    Danke. War ein Super-Tag!
    Mach Dir keinen Kopf wegen Fotos – so hält die Vorfreude bei mir länger an ;-)

    lG Andi

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