Hoher Göll (2522 m) – Ostwand

von der Rossfeldstraße über die Ostwand, Göllstock  
Skitour/Firnwand am 22.4.2009  

Tour 22/09

Nachdem wir im Forum von bergteigen.at einen recht motivierenden Beitrag über die Ostwand vom vergangenen Wochenende gelesen hatten, wollten wir uns jetzt die Sache auch mal selber ansehen. Noch bei Dunkelheit ging es von der Rossfeldstraße aus los. Der Jägersteig, welcher ohne Vorkenntnisse nicht unbedingt leicht zu finden ist, stellte kein Problem dar. Schnell waren wir im Wilden Freithof und genossen den wunderschönen Sonnenaufgang. Weiter ging es, zuerst noch mit Ski, durch die breite Rinne. Doch bald holten wir die Steigeisen aus dem Rucksack, da die Hänge durch Lawinenrutschbahnen etwas unangenehm zu gehen waren. Schnell kamen wir höher und deutlich früher als erwartet erreichten wir den Ausstieg direkt neben der obligatorischen Ostwandwechte. Nach einer ausgiebiegen Pause sahen wir uns die Einfahrt aus der Nähe an. Bald war klar daß die Verhältnisse genau an dieser Schlüsselstelle, die Einfahrt, nicht unseren Erwartungen entsprach. Bockhart mit alten, eingefrorenen Spuren. Während Markus diese Herausforderung annahm und auch meisterte, stiegen Jürgen und ich bis zur Engstelle wieder zu Fuß ab und schnallten dann ohne erhöhter Absturzgefahr die Ski an. Die weitere Abfahrt war sehr gut und verlief ohne weitere Unterbrechungen. Ohne unnötig Zeit zu verlieren – an den Hängen im Bereich des Purtschellerhauses hingen noch ein paar bedrohliche Schneebretter - stiegen wir rasch über den Jägersteig zurück zum Eckersattel und zur Rossfeldstraße auf. Die letzte schwere Aufgabe war einen Wirt in der Nähe zu finden, der am Mittwoch nicht Ruhetag hatte! Aber das Problem wurde natürlich gelöst…

Höhenunterschied: 1400 Hm inkl. Gegenanstiege im Auf- und Abstieg
Wetter u. Verhältnisse: Am Morgen wolkenlos-sternenklar, später zunehmende Bewölkung aber meist sonnig, mild; 
Jägersteig bis auf wenige Stellen am Beginn schneefrei und trocken; durchgehende Schneedecke ab Ende des Jägersteiges bzw. dort wo der Steig in das Kar mündet; stark wechselnde Verhältnisse – tlw. hart aber auch zu Fuß Einsinktiefen bis über den Knöchel, Aufstieg mit Ski nur über den unteren Teil der breiten Rinne zu Beginn, dann weiter mit Steigeisen problemlos überwiegend in Trittschnee bis zum Gipfel. In der Einfahrt hart gefroren mit alten Spuren,  unterhalb der oberen Engstelle gut fahrbarer Feuchtschnee, im Wilden Freithof überraschernd gut fahrbarer Sulz. 


Mit waren: Jürgen Schaaf und Markus Keuschnig

Details zur Tour gibt es hier.

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3 Kommentare zu “Hoher Göll (2522 m) – Ostwand”

  1. Flori

    Servus Andi,
    gratuliere zur Tour und auch zur vernünftigen Entscheidung, bei der Einfahrt nichts zu riskieren. Vielleicht klappt die komplette Befahrung ja mal zusammen, hab ja da auch noch eine Rechnung offen…
    Wazespitze war genial, allerdings sehr anspruchsvoll, haben mit Sichern fast 8 Std. raufgebraucht, der Grat hat´s in sich…Wir hören uns!

    Viele Grüße
    Flori

  2. Andi

    Hallo Flori!

    Danke – die Tour war super und auch ohne der Einfahrt eine tolles Erlebnis! Wazespitze klingt genial – ist auch ein sehr schöner Berg – ebenfalls Gratulation zu dieser Hammertour!

    lG Andi

  3. mk

    geniale Tour!

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