Berchtesgadener Weg, Berchtesgadener Alpen – Watzmannmassiv
Klettertour am 27.9.2009

Tour 55/09

Die Watzmann Ostwand über den Berchtesgadener Weg stand schon länger auf unserem Programm. Ziemlich spontan war es nun dieses Wochenende so weit. Um am Morgen zeitig in der Früh starten zu können, war es notwendig am Vortag mit dem Schiff nach St. Bartholomä zu fahren. Alternativ wäre die berühmte Wallfahrtskirche auch zu Fuß über den Rinnkendlsteig zu erreichen. Natalie und ich nutzten dies gleich für einen gemeinsamen Ausflug mit einer Schifffahrt zum Obersee, um dann zurück nach St. Bartholomä zu fahren, wo wir Markus, Manfred und Speedy trafen.

Nach einem gemütlichen Kaffee verließ uns Natalie mit dem letzten Schiff, während wir uns noch mit Schnitzel und Wurstsalat stärkten. Um 18:00 war bereits Sperrstunde, das Hüttenbuch wurde durchgereicht, 8€ (Alpenverein) für’s Ostwandlager kassiert und der Schlüssel ausgeteilt.

Die Ostwandlegende Heinz Zembsch hat uns noch den Geheimtipp mit dem Fischer verraten, so konnten wir etwas länger sitzen bleiben und waren die letzten im Lager. Ich machte es mir am Boden gemütlich  – es war gerammelt voll.

Um 05:30 sind wir aufgebrochen und kamen um 06:30 beim Einstieg an. Den Weg bis zum Schuttfeld kannte Assi bereits von einer Erkundungstour, es waren aber eh mehr als genug Leute unterwegs. Nachdem wir das Schuttfeld erreicht hatten, führten Assi und ich das “Rudel” bis oberhalb der Wasserfallwand - der ersten schweren Stelle (III). Es sind reichlich Haken (Ringe, Bohrhaken) vorhanden, aber unser Seil blieb – wie bei den meisten anderen auch – im Rucksack. Der Fels ist an den entscheidenden Stellen fest, das Klettern machte großen Spaß. Zügig ging es ohne Orientierungsprobleme weiter aufwärts. Bei der großen Biwakhöhle (1990 m) und bei der Biwakschachtel (2380 m) gönnten wir uns jeweils ein Päuschen.  Punkt 12 Uhr mittags standen wir am Gipfel. Um uns den Talhatscher durch das Wimbachgries zu ersparen, kraxelten wir über den Watzmanngrat hinüber zum Hocheck und stiegen dann zum Watzmannhaus und weiter zur Wimbachbrücke ab, wo Natalie schon auf uns wartete.

Watznann Ostwand (Bartholomäwand) “Berchtesgadener Weg” : 1 Stelle III+, mehrere Passagen III,  meist I-II und anspruchsvolles Gehgelände, 3000 Klettermeter bei einer Wandhöhe von 1800 m. Einige Normal- und Bohrhaken an den schwierigeren Stellen. Wir hatten die gesamte Kletterausrüstung mit, das Seil blieb aber im Rucksack.

Höhenunterschied gesamt: 2100 Hm + Auf und Ab am Watzmanngrat
Wetter u. Verhältnisse: sonnig und wolkenlos, warm. Teilweise leichter Wind; Fels komplett trocken.
Mit waren: Assi, Speedy und Manfred von climbandhike.com
Support: Natalie
Literatur: Genussklettern Österreich Mitte, m. CD-ROM

Markus´ Bericht gibt es hier.

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