Schönbachkopf SW-Wand “differential dx/dy”

“differential dx/dy”, Göllstock/Bluntautal
Klettertour am 13. September 2011

Tour 48/11

Das spätsommerliche Wetter am Dienstag musste einfach genutzt werden – die beste Gelegenheit ein paar Überstunden abzubauen! Am Nachmittag ging es gemeinsam mit Fabian ins Bluntautal zur Route “differential dy/dy”, die leichteste Tour im Gebiet. Der kurze aber schweißtreibende Zustieg lag rasch hinter uns und der Einstieg war einfach zu finden.

Die Platten der ersten Seillänge

Ich begann mit dem Vorstieg der ersten Seillänge. Die ersten Meter über eine glatte Platte waren schön zu klettern, doch bereits unterhalb der ersten 5er-Stelle wurde mein Kletterfluß gestoppt. Irgendwie war es ziehmlich glatt… Erst nach längerem Hinundher kam ich weiter. Die eigentlich schwerste Stelle der Seillänge, ein kleiner Überhang (5), war kein Problem. Auch Fabian war der Meinung dass die Vierer schon mal leichter waren ;) Fabian meisterte die nächste Länge problemlos und ich kam nach. Die Schlüssellänge lag vor uns, und die war nicht gerade flach. Außerdem war der zweite Haken einigermaßen weit oben weshalb ich Fabian erneut den Vorstieg überließ. Meine Vorstiegsmoral war im Eimer…

Die steile aber griffige 3. Seillänge (6) – war dann leichter als sie aussah.

Egal, Fabian war gut unterwegs und im Nachstieg lief es auch für mich recht gut. Deshalb setzten wir unseren Weg fort, obwohl wir schon genau rechnen mussten ob sich die ganze Tour bis zum Einbruch der Dunkelheit ausgehen würde. In der letzten Seillänge übernahm dann wieder ich die Führung, was auch problemlos klappte.

Piaz in Seillänge Nr. 4 (5+)

Dann galt es rasch abzuseilen. Doch beim ersten abziehen des Seiles verklemmte sich das elendige Miststück und es ging nichts mehr… Es blieb uns nichts anderes über als wieder aufzusteigen. Fabian sicherte sich mit Steigklemmen und löste das Problem. Anschließend ging es endlich weiter abwärts – das dafür umso luftiger! Punktgenau im allerletzten Tageslicht waren wir wieder bei den Rucksäcken. Im Schein meiner Handytaschenlampe war der weitere Abstieg kein Problem und die zuvor deponierten Radler konnten ebenfalls unversehrt aus dem Bach geborgen werden.

Galerie

fotografiert mit Canon PowerShot SX 130 IS

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“differential dx/dy”: Stellen VI, meist zwischen IV und V+; für diesen Schwierigkeitsgrad recht steil; 270 Klettermeter bei 7 Seillängen; Gut mit Bohrhaken gesichert – in der 2. u. 4. Seillänge evtl. Friends Gr. 1 bzw. 3 anwendbar; Abstieg mittels 4 oder 5maliges Abseilen – mind. 50m-Doppelseil, 10 Express, Bandschlingen Abseilgerät (!) und Helm.

Infos und Topo gibts hier.

Höhenunterschied gesamt: keine Ahnung

Wetter u. Verhältnisse: sonnig und sehr warm, die Wand lag aber bald angenehm im Schatten (an ca. 15 Uhr); Zustieg dank Steinmännern und deutlichen Steigspuren leicht zu finden aber steil und mühsam; Fels überall trocken.
Mit war: Fabian Steger

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