Gr. u. Kl. Teplitzerspitze (2613 m)

N-Wand “Haspinger” u. dir. NW-Grat, Lienzer Dolomiten – Laserzkessel
Klettertour am 29. August 2010

Tour 35/10

Wider Erwarten ging sich auch dieses Wochenende wieder eine herrliche Klettertour aus! Während der Mario mit Flori die Flucht vor dem Nordstau nach Südtirol antrat, begaben wir uns auf den Weg nach Osttirol, wo uns auch bald die Sonne entgegen lachte. Da unsere Körper noch gut an die Form des FIAT-Kofferraums angepasst waren verbrachten wir die Nacht auf bewährte Weise im Auto – aber nicht ohne uns die Bäuche auf der nur 5 Minuten entfernten Dolomitenhütte voll zu schlagen (Empfehlung: Tatra-Schnitzel, ca 10 000 kcal).

Auch ohne Mountainbike war der Zustieg eigentlich recht kurz und abwechslungsreich – in diesem schönen Kessel gibts einfach immer wieder genug zu sehen. Trotz blauem Himmel war die Luft schon herbstlich kalt und der Fels noch kälter, was uns in den ersten beiden Seillängen taube Finger bescherte, dem Spass an der schönen Kletterei aber keinen Abbruch tat. Alles lief wie am Schnürchen und rasch war der Gipfel der Kleinen Teplitzerspitze erreicht. Auch der weitere Anstieg über den NW-Grat auf die Gr. Teplitzerspitze verlief planmäßig, auch wenn dort die Absicherung nicht ganz so gut war.  Nur die Schlüsselstelle – eine glatte und ausgesetzte Querung stoppte mich kurz in meinem Kletterfluß. Doch auch diese Problem konnte ohne schummeln gelöst werden – das Geheimnis: ich war zu tief in der Platte.

Nach dem Abstieg über den Südgrat (max. II) in die Teplitzerscharte entschieden wir uns wieder direkt zum Parkplatz abzusteigen. Dazu querten wir westwärts in das Kerschbaumer Ödkar und erreichten so über einen markeriten Steig das Kerschbaumer Törl und in weiterer Folge wieder unseren Zustiegsweg (quert man von der Teplitzerscharte südwärts ins Laserz-Ödkar gelangt man zur Karlsbadener Hütte). Zufrieden und voller Freude über den gelungenen Tag (es war Alex’ erste Mehrseillängentour) genossen wir noch Jause und Radler auf einem Sonnenbankerl ehe wir die Heimfahrt antraten.

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Kl. Teplitzer Spitze N-Wand “Haspinger”: 1 Stelle IV-, oft III/III+; 6 Seillängen, ca. 210 Klettermeter. Standplätze und Zwischensicherung komplett mit Bohrhaken eingerichtet, mobilen Sicherungsmittel nicht unbedingt notwendig; 50m Einfacheil, 10 Expressschlingen. Fortsetzung der Tour über den dir. NW-Grat zur Gr. Teplitzspitze oder Abstieg durch Ausqueren in westliche Richtung in das Kerschbaumer Ödkar (keine technischen Schwierigkeiten) und über markierten Steig ins Kerschbaumer Törl.

Gr. Teplitzer Spitze “dir. NW-Grat”: 1 Stellen IV, 2 Stellen IV- sonst immer um III/III+; 7 Seillängen, ca. 235 Klettermeter, Standhaken und alle wichtigen Zwischensicherungen in Form von Bohrhaken vorhanden aber nicht ganz so gut gesichert wie die “Haspinger”, Klemmkeile/Friends angenehm. Abstieg über den Südgrat (I-II) in die Teplitzerscharte und anschließend ohne Schwierigkeiten entweder ins Laserzer (zur Karlsbader Hütte) oder Krechbaumer Ödkar (direkter Abstieg).

Höhenunterschied gesamt: inkl. aller Gegenanstige 1150 Hm
Wetter u. Verhältnisse: Sonne und Wolken abwechselnd, Luft schon sehr kalt – Eiszapfen am NW-Grat! Fels war überall trocken und in der Sonne war es auch schnell wieder angenhem zu klettern.

Mit waren: Alexandra und Markus Keuschnig

Höhenprofil
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Ein Kommentar zu “Gr. u. Kl. Teplitzerspitze (2613 m)”

  1. didi.o

    super bilder aus meiner heimat! wieder ein sehr schöner tourenbericht!

    gruss
    didi.o
    http://tourenwelt.net.tc/

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