Basislager – Zustieg von Roshorv, Tajikistan – Zentralpamir
Wanderung/Trekking am 4./5. August 2009

Tour 39/09

Rasch waren die Esel beladenund es konnte los gehen. Nach nur wenigen Gehminuten verließen wir Roshorv und erreichten mäßig ansteigend eine breite Trasse welche zum Bau eines Wasserkanals diente. Über diese fast waagrecht in die steile Flanke gebaute Trasse ging es taleinwärts, hoch über den canyonartig eingeschnittenen Gletscherbach. Am Ende der Piste aus groben Geröll folgten wir einem schmalen aber deutlich ausgeprägten Pfad durch sanfteres Gelände. Über grasbewachsene Hügel gewannen wir nun langsam an Höhe. Nach ca. 10 Kilometern erreichten wir die Engestelle des Tales wo ein größerer Bach zu überqueren war. Laut Auskunft eines Einheimischen sollte dieser Bach nur am Morgen und in den frühen Vormittagsstunden zu überqueren sein – also wenn noch nicht so viel Schmelzwasser abfließt. Da es ja auch schon Abend wurde und unsere zwei tadschikischen Begleiter (Eseltreiber) gleich einen geeigneten Lagerplatz ausfindig machten, rollten wir zum ersten mal unsere Isomatten aus, genossen das erste Travellunch und verbrachten eine milde Nacht unter freiem Himmel im hellen Mondlicht.

Nach einer erholsamen Nacht und dem Frühstück setzten wir unseren Aufstieg fort, überquerten den Fluß problemlos, und kamen so den mit Firn und Eis bedeckten Bergriesen im Talschluß rasch näher. Auf einer geneigten Wiese blieben die zwei Einheimischen mit den Eseln plötzlich stehen und erklärten uns daß hier das Basislager sei. Den Blick auf die Karte konnten wir uns sparen, denn es war klar daß hier nicht der Lagerplatz war – und selbst wenn es in den 70er Jahren so gewesen wäre, wir wollten hier nicht bleiben. Natürlich ging es ums liebe Geld, und erst als wir ernsthaft anfingen unsere Sachen umzupacken um diese selber zu tragen, willigten die zwei ein weiterzugehen. Der Aufpreis fiel von anfangs 700 auf 250 Somoni… geht ja. Das richtige Basislager befand sich auf einer herrlichen flachen Wiese in ca. 3850 m Höhe. Nur ein paar einzelne rostige Konservendosen zeugten von vergangenen Zeiten in denen Bergsteigen Nationalsport war und von der kommunistischen Führung unterstützt wurde. Heute ist dort absolute Ruhe. Wir packten überflüssige Sachen in eine Tasche um diese mit den Eseln mit ins Tal zu geben, wickelten die Bezahlung ab und machten auf Wunsch noch ein Gemeinschaftsfoto mit unseren Begleitern, ehe sie sich wieder Richtung Tal auf den Weg machten.
Das Zelt wurde aufgestellt und das Material sortiert bzw. eingeräumt. Am Abend machten wir noch einen kleinen Erkundungsspaziergang und vesuchten schon mal die Gipfel richtig zuzuordnen.

Höhenunterschied gesamt: 914 Hm Aufstieg und 165 Hm Abstieg
Streckenlänge: 15,1 km
Anforderungen:Unschwierige aber lange Wanderung auf meist schmalen Pfaden durch Geröll und über karge Wiesen. Die Bachquerung(en) könnten bei viel Wasser evtl. probelmatisch sein.
Wetter u. Verhältnisse: wolkenlos und warm; kaum Wind bzw. windstill.
Mit waren: Markus K. und Peter S.

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