Kampenwand (1669 m) Überschreitung + Varianten

Überschreitung, Westgrat u. Varianten, Chiemgauer Alpen
Klettertour am 26 Juni.2010

Tour 20/10

Rollentausch…diesmal komme ich mit der Bahn und Mario holt mich mit Schwesterleins Auto in Prien am Chiemsee ab. Später wird mal von Mario der Spruch kommen: “Wir verkoffern uns ja sogar beim Zustieg an so Seilbahnbergen in den Voralpen…”. Meine Antwort: “Das fängt bei uns schon bei der Anfahrt an…”. Also landen wir statt in Aschau in Mühlau – egal – da steht was von Kampenwand am Wegweiser. Parken… Mario sucht sich noch schnell eine Sonnenbrille seiner Schwester aus, die mich stark an Insekten erinnert. Die 6 Kilometer Forststraße werden uns erst beim Abstieg lange vorkommen…
Die gesamte Überschreitung, welche wir dann noch über den Westgrat bis zum Ostgipfel fortsetzte, verlief problemlos. Nur am Gmelchturm wählten wir die einfachere und weniger ausgesetzte Variante über die Verschneidung. Doch der Zapfen schaut so originell aus, daß wir es uns nicht nehmen ließen den schmalen Turm doch noch zu überklettern. Dazu stiegen wir über eine 3-Seillängen-Variante erneut ein, die dann in die bereits bekannte Normalroute mündet. Schnell ging es zum Stand an besagtem Turm. Kurz beherzt auf Reibung steigen und das Zäpfchen war erklettert. Danach seilten wir über die Verschneidung ab und über ein schmales Steiglein ging es zurück zum Wanderweg. Schön war sie, die “Bono-Gedächtnis-Führer” mit der “The Fly Variante” ;)

Überschreitung West-Ost: Stellen IV+, überwiegend II-III, ca. 15 Seillängen, ca. 480 Klettermeter. Standplätze mit Bohrhaken gesichert,  Zwischensicherungen ausreichend in Form von Normal- und Bohrhaken vorhanden, Abseilstellen eingerichtet, mobile Sicherungsmittel nicht unbedingt notwendig; 50m Doppelseil (bei Verwendung von Einfachseil muss eine 30m-Abseilstelle abeklettert werden (III-), Bandschlingen und 5-8 Expressschlingen reichen aus. Abstieg über deutliche Steigspuren (bis II) in die Scharte zwischen Hauptgipfel und Ostgipfel.
Gmelchturm direkt: ebenfalls ca. IV+, 15 m, – sehr originell…sollte man nicht auslassen!

Ostgipfel Westgrat: max. III,  3 Standplätze mit Bohrhaken gesichert, keine ZS vorhanden – wer nicht frei geht für den sind mobile Sicherungsmittel empfehlenswert;
Wir sind nach dem letzten Stand weiter über den Grat (bis III/III+) direkt zum GIpfelkreuz am Ostgipfel. Abstieg über bezeichneten Normalweg.

Einstiegsvariante: Stellen IV+ (schöne Platte!) – mündet in die 1. Seillänge der Normalroute, meist III, 3 Seillängen; ca. 130 Klettermeter, Standplätze und Zwischensicherungen mit Bohrhaken, mobile Sicherungsmittel nicht unbedingt notwendig;

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Höhenunterschied gesamt: ca. 1450 Hm
Wetter u. Verhältnisse: am Morgen noch wolkig, im Laufe des Vormittags zunehmend sonnig beu harmlosen Quellwolken, kein WInd und sehr warm.

Mit war: Mario Zott

Höhenprofil
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