Skibesteigung Ararat

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Auf der Suche nach einem technischer eher leichten aber für Alpenverhältnisse dennoch hohen Berg, welcher auch für Doris geeignet wäre, stieß ich auf den mit 5137m höchsten Berg der Türkei - den Ararat. Auch die Tatsache, dass dieser Berg bis vor 3 Jahren 15 Jahre lang für Bergsteiger gesperrt war, machten ihn ebenfalls sehr interessant. Also entschlossen wir uns diese Reise zu machen und am 14. Mai war es dann auch so weit. Abflug in Schwechat.

14. Mai
Anreise

Unser kleines Abenteuer begann um 21 Uhr am 13. 5. 2005. Um diese Zeit stiegen wir ins Auto und machten uns auf den Weg nach Wien. Am Flughafen kamen wir um ca. halb zwei Uhr früh an. Da Doris schlauerweise ihren Schlüssel vom Schloss am Seesack vergessen hatte, versuchten wir zuerst das Schloss ohne Schlüssel aufzubekommen. Leider vergeblich!
Beim Check-In gab es einige Verwirrung, da um 4 Uhr und um 4 Uhr 30 ein Flug nach Antalya starten sollte. Beim Anstellen entdeckten wir dann auch schon die ersten Teilnehmer unserer Reise. Wer sonst stellte sich schon mit Schisack beim Antalya-Schalter an? Die drei flogen allerdings mit dem anderen Flug.
Es folgte also das Check-In und im Anschluss mussten wir alles Gepäck am Großgepäckschalter abgeben. Hier sollte ein Sprengstofftest durchgeführt werden - unter öffnen des Gepäckstücks. Wie gesagt, war das bei Doris´ Seesack nicht möglich, aber Gott sei Dank vertraute der nette Herr vom Großgepäckschalter ihren unschuldigen Augen und nahm den Seesack ungeöffnet entgegen. Zu allem Überfluss hat Doris auch noch ein Taschenmesser im Handgepäck. Also - wieder zurück und mit großen Augen gefragt, ob wir es noch in meinem Seesack stecken dürften. JA!
Die Zeit bis zum Start verbrachten wir mit Wasser trinken und über die übrigen Leute lästern. Das können wir schließlich am besten... Kurz vor dem Einsteigen entdeckten wir dann auch ein paar Leute aus Neumarkt - hat man denn nirgends seine Ruhe!? Der Flug verging schnell - Sandwich essen und schlafen. Letzteres ist allerdings während der Landung nicht zu empfehlen.
In Antalya gelandet verlief alles nach Plan. Kaum hatten wir das Flughafengebäude verlassen, stürmte auch schon ein netter junger Türke daher und nahm uns einen Seesack ab. Vedat hieß er und war einer unserer Guides. Er fuhr mit uns ins Hotel und war auch schon wieder unterwegs zum Flughafen, um die nächsten von uns abzuholen. In der Hotelhalle entdeckten wir auch unsere drei Flughafenfreunde plus einen weiteren zukünftigen Araratbezwinger wieder.
Nachdem wir unser Gepäck ins Zimmer brachten und uns auch um mein kleines Schlossproblem gekümmert hatten, gingen wir runter um noch zu frühstücken. Hierbei lernten wir dann unsere Expeditionskollegen näher kennen. Albrecht, der Einzelgänger, kam direkt vom Elbrus und hatte sich sofort mit den drei Murauer Bergrettern angefreundet. Und natürlich kannte einer von den Steirerbuam auch die Verwandten von Doris in der Steiermark. Die Welt ist ja echt ein Sch.......!
Als sich dann einer der Steirer als "Onkel Haifisch" outete, war es uns zuviel und wir gingen wieder auf's Zimmer, ein bisschen schlafen. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir dann am Hotel-Pool, mit "6 nimmt" spielen und den immer wieder kehrenden 5 Liedern so alà Papi, papi...
Am Abend fuhren wir noch in die Altstadt von Antalya. Dort genossen wir ein romantisches Abendessen am Strand bei Neonlicht und einen Spaziergang am Hafen. Wieder zurück in unserem Zimmer schliefen wir bei laufendem Fernseher und in voller Montur ein als ob wir erschossen worden wären. Bis um 4 Uhr früh waren wir so gut wie tot. Um diese Zeit drehte ich dann den Fernseher ab und schlief noch ein bisserl weiter.

Im Hafen von Antalya am Abend


Am Stadtplatz von Antalya

15. Mai

Um 5 Uhr morgens hieß es dann eh schon aufstehen und zum Frühstück fertig machen. In der Hotelhalle saßen auch schon alle übrigen Teilnehmer beisammen. Es war ganz genau so wie ich es erwartet hatte: Doris und ich waren mit Abstand die jüngsten. Wie sich aber nach und nach herausstellen sollte, fast alles nette Leute! Sogar eine kleine Berühmtheit war dabei: Rupert Walchhofer, der Vater von Michael, dem Ski-Ass aus Zauchensee!
Am 15. 5. war dann also großer Reisetag angesagt. Wir wurden im Hotel abgeholt und zum Flughafen gebracht. Von dort ging es nach Ankara, wo wir drei Stunden Aufenthalt hatten. Wir verbrachten die Zeit im Garten der Polizeikantine und lernten insbesondere Erich, Edi, Rilli und Franz besser kennen. Die 4 kamen aus Oberösterreich und hatten auch viel von der Welt zu erzählen. So vergingen die drei Stunden bis zum Weiterflug nach Van auch relativ schnell. Beim Flug nach Van konnten wir schon einen ersten Blick auf den Van-See werfen, welcher von den Einheimischen Van-Meer genannt wird. Wegen seiner Größe....der Bodensee paßt ca. 7 mal rein. In Van stiegen wir im Asur Hotel ab. Weil wir schon mal da waren, gingen wir noch in das Museum von Van. Viele Steinmasken, alte Waffen und Kleidung von früheren Völkern waren da zu sehen.
Den Tag beendete ein nettes gemeinsames Abendessen in einem Restaurant mit allerlei Vorspeisen und Hühnerspießen. Wie üblich schliefen Doris und ich ein wie erschossen.

Gesichtel aus der Stadt Uratru

16. Mai
Van und Umgebung

Montag war unser Ausflugstag. Nach einem guten Frühstück im Hotel ging es zuerst nach Cavustepe, einer einstigen Urartru-Stadt, in der auch noch eine der ältesten Toiletten der Welt zu sehen war. Anschließend ging es weiter zur Burg Hosap, von der wir leider nur das Eingangstor sehen konnten. Vom Hunger geplagt ging es zum Ufer des Van-See. Es gab Fisch, der gar nicht mal so schlecht war, aber Zitat Rupert: "Foarön woas koane!"
Die Besonderheit dieses Sees, ist, dass er sodahältig ist. Deshalb lebt auch nix in diesem Gewässer. Nur in der Nähe der Flussmündungen kann man vereinzelt eine Fischart finden. Gut gestärkt trauten wir uns dann auch auf das Boot, das uns auf die Insel im See schipperte. Dort besichtigten wir eine alte armenische Kirche. Der Grundriss der Kirche ist einem Kreuz nachempfunden und auf der Außenmauer finden sich viele Bildnisse aus dem alten und neuen Testament. Wir wanderten auch auf den höchsten Punkt der Insel und von dort konnten wir den Ausblick auf diesen schönen Bau bei Sonnenschein genießen.
Zurück auf festem Boden wurde uns noch ein köstlicher Cay spendiert, bevor es zu unserem letzteren Ausflugsziel, der Van-Burg, ging. Wir, die "lieben Gäste", wie uns unser Kulturguide den ganzen Tag nannte, erklommen natürlich auch diesen Festungsberg, von dem aus wir die Überreste von Alt-Van gut sehen konnten. Da leider Regenwolken aufzogen, verließen wir die Burg vor Sonnenuntergang und kehrten ins Hotel zurück.
Nach einer kurzen Umzieh- und Erfrischungspause machten Doris, Peter, der drittjüngste unserer Gruppe, Vedat und ich uns auf zum Essen. Die anderen hatten sich irgendwie in Luft aufgelöst und so führte Vedat uns in ein richtig türkisches "Straßenbeisl", in dem wir dann auf Susanne und Ludwig stießen. Susanne und Ludwig waren ein Paar aus Augsburg und auch noch Neulinge in Bezug auf die Berge der Welt. Das Essen in diesem Lokal war vorzüglich und den Cay gab es noch gratis dazu. Auf die Initiative von Susanne und zur Freude von Schleckermaul Peter ging es dann noch in die Konditorei nebenan auf Cappucino und Mehlspeisen. Den letzten Tagesordnungspunkt bildete das "BARABA", ein türkisches Musiklokal mit Fassbier. Dort trafen wir dann auch auf den Rest unserer Truppe. Doch lange hielten wir es in dem doch sehr lauten und verrauchten Gebäude nicht aus und Doris und ich schliefen, wie üblich.

Das Eingangstor der Van-Burg
 Burg Hosap
Die armenische Kirche auf der Insel im Van-See

17. Mai
Dogubayazit

Mit all unseren 7 Sachen machten wir uns dann per Bus auf den Weg nach Dogubayazit, dem Talort. Während der Fahrt hielten wir noch beim Muradiye Wasserfall. Wenn man schon mal da ist...und außerdem konnten wir uns so auch ein bisschen die Füße vertreten.
Auf der weiteren Fahrt bewunderten wir die kare Landschaft und spähten nach unserem Ziel, doch er wollte und wollte sich nicht zeigen. Auch als wir in Dogubayazit ankamen, verhinderte eine dicke Wolkendecke ein erstes Kennenlernen. Im Hotel angekommen, lernten wir dann auch Yüksel kennen, unseren zweiten Guide. Ein langzottiger, super Deutsch sprechender Türke mit dem wir noch viel Spaß haben sollten.
Nach dem Zimmerbeziehen gingen wir alle gesammelt zum Mittagessen in ein Restaurant das unser Bierverlangen erst durch einen Besuch im Supermarkt nebenan stillen konnte. Hier bei diesem Mittagessen holten Doris und ich uns wahrscheinlich auch die Durchfallbakterien, die uns im Basislager dann quälen sollten.
Nach dem Mittagessen sahen wir uns mit Peter dann die Schmuggel-Basare an. Wir haben noch nie so viele hässliche Kaffee-Service gesehen.. Dort kriegt man von der Motorsäge bis zur Digitalkamera alles, was man sich üblicherweise so aus dem Urlaub mitbringt.... Und dann, als wir aus diesem Tunnelsystem von 1 Euro Shops wieder ans Tageslicht kamen, da war er plötzlich....
Ein Riesenkoloss beherrschte nun den Horizont und wir alle waren beeindruckt von seiner Größe. Bei einem leckeren Cappuccino genossen wir auf der Terasse der Konditorei noch eine Weile den wunderbaren Ausblick auf unser eigentliches Ziel. Der restliche Tag verlief ohne besondere weitere Ereignisse. Zumindest bei mir, Doris, machte sich jedoch allmählich einige Nervosität breit, da der Tag X immer näher kam. Vor dem Schlafengehen packten wir noch unsere Ausrüstung, denn schon morgen ging es ins Basislager.

Beim Muradiye Wasserfall
Der Ararat hoch über Dogubayazit
Der Muradiye-Wasserfall

18. Mai
Auf dem Weg in das Green Camp (Basislager)

Nach einem letzten Hotelfrühstück ging es mit einem Kleinbus in Richtung Ararat. Bei einer Kaserne mussten wir noch anhalten um uns ein letztes mal auszuweisen, inkl. Angabe der Blutgruppe!? Die Wartezeit verkürzten uns die Soldaten mit Cay. Weiter ging die Reise auf einer holprigen Schotterstraße bis knapp unter das Dorf Eli auf ca. 2100m. Hier wurde unsere Ausrüstung auf Träger und Pferde verteilt und uns wurde klar dass es nun ernst wurde.
Der Weg in das Basislager führte teils auf einer frisch anplanierten Schotterstraße, teils auf einem Trampelpfad - am besten man folgt den Pferdeäpfeln.
Noch war das Wetter halbwegs gut aber die erste Nacht am Berg sollte auch die schlimmste werden. Regen und Graupel prasselte auf das Zelt, der starke Wind heulte - alles was man sich nicht gewünscht hat. Zu allem Überfluss bekamen wir beide auch noch Durchfall, sodass wir das wunderbar vielfältige Frühstück gar nicht auskosten konnten. Fritz, ein Arzt in unserer bunt gemischten Truppe, "verschrieb" uns Immodium und dazu ein Antibiotikum um uns bald wieder fit zu kriegen.


Jetzt geht´s Richtung Berg...
Unsere Nachbarn, die Bergspechte
Am Abend ging es noch zu Fuß bis auf 3200m

19. Mai
Akklimatisierungsmarsch

Es konnte an die Akklimatisierung gehen. Also das erste mal die angeschnallt und hinaufgestapft auf ca. 3700 zum Hochlager. Es waren wirklich schlimme 800 Hm, der Magen rebellierte immer noch, aber hinter uns gebracht haben wir sie dann doch. Da ich mich nach einer Pause wieder besser fühlte, folgte ich den anderen zu besseren Höhenanpassung noch bis auf ca. 3900m. Die Abfahrt verlief problemlos über schönes Skigelände bis ins Basislager.
Unser Abendessen bestand aus Reis. Die würzige Suppe und leckeren Köfte, meinte Fritz, wären noch zuviel für unseren angeschlagenen Magen. Nach einem nachmittäglichen Schneesturm verlief die Nacht äußerst ruhig und 9 Stunden Schlaf machten uns wieder halbwegs fit und voller Zuversicht.

Am Beginn des Aufstiegs durch eine noch mit Schnee gefüllte Rinne
Rast im Hochlagerplatz

20. Mai
Hochlager

So gestärkt, packten wir am Freitag motiviert unsere Sachen für den Gipfel. Die Träger erschienen pünktlich und brachten alles in das Hochlager.
Oben angelangt hieß es her mit den Schaufeln und Zeltplatz ausgebuddelt, Steine gesucht und Zelt fixiert. Anschließend ging es noch 200 Hm höher um noch ein bisschen Höhenluft zu schnuppern.
Das Abendessen bestand wiederum aus Reis aber diesmal mit Köfte und Tomaten-Bohnen-Sauce. Ziemlich früh legten wir uns alle hin um fit für den Gipfelsturm zu sein. Schlafen war allerdings nur begrenzt möglich. Die Zeit der schlaflosen Stunden vertrieb uns unser Koch Ahmet, der bereits um Mitternacht begann fröhliche Lieder zu singen und mit Töpfen schepperte, um Schnee für uns zu schmelzen.


Wolkentürme im Hochlager
Abwarten und viel Tee trinken
Ahmet zauberte wieder ein herrliches Abendessen im Hochlager

21. Mai
Gipfeltag

Für uns begann der Tag um 2 Stunden später mit einer heißen, rote, scharfen Suppe und Tee. Um kurz vor 3, als alles gepackt und wir selbst fertig waren begann der Aufstieg. Mit Harscheisen ging es meist zügig voran. Ich marschierte brav hinter Doris her bis kurz vor eine Fels durchsetzte Steilstufe. Hier schnallte Doris die Ski ab und ging mit Steigeisen weiter, da wir der Meinung waren es würde bis auf den Gipfel derart steinig weitergehen.
Ich behielt die Ski an und ging ab nun alleine weiter. Doris stieg mit Ludwig, der ebenfalls die Ski stecken ließ, gemeinsam weiter auf. Schon bald hatte ich etliche Höhenmeter Vorsprung und nach einem weiteren Steilaufschwung konnte ich die beiden nicht mehr sehen. Für Doris war alles ziemlich mühsam und der Berg schien kein Ende zu nehmen.
Die Sonne war längst aufgegangen und weil das Wetter so herrlich war , gingen die beiden auch langsam weiter. Nun kamen uns die ersten unserer Gruppe schon wieder entgegen und alle machten den langsameren Mut weiter zu gehen. Ich war inzwischen am Gipfel angekommen, wo auch Peter und Susanne bereits das Wetter und den Erfolg mit einem Piccolo-Flascherl Sekt genossen.
Während ich am Gipfel rastete und fotografierte traf Doris kurz unterhalb von P.4900m auf unseren türkischen Guide Yüksel, der zwar schon oben war, mit ihr aber noch einmal aufstieg. So gut es ging motivierte er Doris und Schritt für Schritt kamen sie weiter. Vom Gipfel konnte ich die beiden dann dank dem Fernglas von Peter erkennen und fuhr ihnen entgegen. Auf 5000m trafen wir uns, und so beschloss ich die Ski stecken zu lassen und gemeinsam mit Doris und Yüksel ebenfalls noch einmal zum Gipfel zu gehen. Gemeinsam ist es ja doch noch schöner! Als der Gipfel wirklich, und dieses mal wirklich (!) zum Greifen nah war, legte Doris noch einen Endspurt hin und oben angelangt, fiel sie auf den Bauch und blieb liegen. Es war geschafft!
Doris stand auf dem Ararat, dem mit 5137m höchsten Berg der Türkei und ihrem 1. 5000er. Die Freude war wirklich groß!
Nach den Gipfelfotos begann aber, wie sich erst herausstellen sollte, der schlimmste Teil des Tages f. Doris. Während ich ab 5000m problemlos mit den Ski abfahren konnte, wurde Doris kotzübel und die Müdigkeit zeigte Wirkung. Doch Yüksel begleitete sie geduldig und spät aber doch gelangten sie zum Skidepot. Währenddessen begleitet ich Christian, der ebenfalls mit Ski unterwegs war, wegen der fortgeschrittenen Zeit aber leider umkehren musste, bei der doch recht anspruchsvollen Abfahrt.
Glücklicherweise fiel Doris das Skifahren weniger schwer und wir erreichten sicher unser Hochlager. Die Ursache dürfte also doch die ungewohnte Höhe gewesen sein…
Im Hochlager warteten nur noch unser Koch Ahmet, Guide Vedat und die Träger. Eine heiße Tasse Tee hielten sie auch noch bereit für uns. Schnell packten wir unsere 7 Sachen und das Zelt ab und weiter ging es ins Green Camp. Doris machte sich große Sorgen weil sie die letzte war. Ober der Rest der Gruppe wohl schon ungeduldig oder gar sauer wäre?
Doch alles umsonst. Als wir im Camp ankamen empfing die Gruppe sie mit Applaus und vielen anerkennenden Worten. Sofort wurde ihr der Rucksack abgenommen und selbst beim Schuhe ausziehen gab es viele helfende Hände. Vor allem Franz, Maria, Erich und Albrecht waren sofort zur Stelle. Die Träger warteten auch schon und so machten sich alle langsam auf den Weg nach unten. Gemeinsam wanderten Peter, Doris und ich hinunter zum "Fettsack", dem selbsternannten "Owner of the Ararat".
Dort überraschte Yüksel uns mit einer Einladung zum Grillen, die wir alle natürlich herzlich gerne annahmen. Bei einem kühlen Bier und gegrillten Hühnerteilen konnten wir uns alle in der Sonne entspannen. Mit vollen Bäuchen und gelöschtem Durst ging es zurück zum Hotel in Dogubeyazit. Wir räumten unsere Sachen aus und legten alles zum Trocknen auf. Anschließend unter die Dusche und ab ins Bett. Und wir schliefen wie üblich.....


Sonnenaufgang mit Kl. Ararat



Der Berg wirft seinen Schatten



Der Wind war ständiger Begleiter



Peter und ich am Gipfel
Blick vom Gipfel in das ehem. Kraterbecken. Man steigt von links über den Firngrat auf.
Doris und Yüksel am höchsten Punkt

Glücklich und gesund zurück
22. Mai

Am nächsten Tag war die Anstrengung vergessen und übrig geblieben waren der Stolz und die Freunde es geschafft zu haben. Das Frühstück schmeckte ausgezeichnet und wir genossen es sehr wieder an einem Tisch zu sitzen. Bevor wir in unseren Ausflugsbus stiegen gingen Doris und ich noch los, die frohe Botschaft über Internet nach Hause zu schicken.
Die Besichtigungstour begann mit einem Meteoritenkrater an der iranischen Grenze. Dort lernten wir einen türkischen Soldaten aus Stuttgart kennen. Er war deutsch- türkischer Staatsbürger und als solcher in die Türkei auf Urlaub gefahren. Dort hatten sie ihn eingezogen und so verrichtet er nun seinen 15 Monate dauernden Dienst and der türkisch- iranischen Grenze.
Weiter ging es dann zur "offiziellen" Arche Noah. Den Abschluss unserer Tour bildete der Ishak Pasa Palast. Ein wirklich großartiges und sehenswertes Bauwerk.
Am frühen Nachmittag kehrten wir ins Hotel zurück und Yüksel präsentierte uns die nächste Überraschung. Ein Mt. Ararat - T-Shirt für jeden von uns. Die Freude war natürlich groß. Das Mittagessen fand wieder in der "Bretterbude" statt - diesmal Pizza.
Auch der Bazar besuchten wir noch mal und die Konditorei mit dem günstigen Cappuccino. Den Abend verbrachten wir im Hotel bei Musik v. unseren Köchen und jeder Menge Bier.


Ishak Pasa Palast


Blick vom Vorhof auf die Moschee

23.Mai

Am Montag ging es weiter zurück nach Van. Mittagessen unterwegs am Van See. Diesen Nachmittag verbrachten wir mit der Suche nach Bankomaten und schlussendlich fanden wir auch einen, bei dem unsere Maestro-Karte auch funktionierte. Cappuccino - bummeln - Abendessen - Barabar.


Moschee in Van

24.Mai

Dieser Tag verging wortwörtlich im Flug. Von Van nach Istanbul und von Istanbul nach Antalya. Da wird selbst fliegen zur Gewohnheit: Salad or Sandwich? Und wieder folgte eine Überraschung: Anstatt Doppelzimmer mit Frühstück gab es 3-Zimmer-Appartment mit Halbpension -alles ohne Aufpreis! Wer sagt da schon nein!? Besser geht es nicht.
Nach 2 Bier und einen kurzen Testlauf im Meer ging es zum Abendessen. Riesen Salatbuffet, mehrer Hauptspeisen mit etlichen Beilagen und zu Peters Glück Desserts in vielen Variationen. Abnehmen wurde eher schwierig! Danach noch eine Cappuccino an der Bar und der anstrengende Flugtag ging zu Ende.


25. - 28. Mai
Relaxen am Meer

Unsere letzen Tage des Urlaubs verbrachten wir, untergebracht in einer wirklich sehr schönen und vor allem herrlich grünen Hotelanlage, in Side. Am Vormittag bummeln im Zentrum, Besichtigung des römischen Theaters etc., am Nachmittag am Strand faulenzen, im 24°C warmen Meer erfrischen und sich auf das üppige Abendessen freuen.
Als letztes Highlight besuchten wir noch ein Konzert des Antaya-Staatsorchesters im ca. 2000 Jahre alten Aspendos Theater mit Arien aus Carmen und Bolero. Eine eindrucksvolle Atmosphäre in einer tollen Arena!
Am Samstag um 6:00 Uhr morgens ging es dann in Richtung Flughafen Antalya. Verabschieden - einchecken - warten - Flug - Wien.

Eine gelungene Reise in jeder Hinsicht!

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Info:
Im Sommer liegt das Green Camp auf 3200m und das Hochlager auf ca. 4100m, was die Gipfeletappe deutlich erleichtert. Ab dem Sommer 2005 soll auch die Nordseite für Bergsteiger zugänglich sein. Für eine Besteigung des Berges benötigt man eine Erlaubnis welche in Form eines Spezialvisums im Pass von der türkischen Botschaft in Wien eingetragen wird. Dieses Visum/Permit muss mindestens 3 Monate vor Reisebeginn beantragt werden und kostete im Frühjahr 2005 € 39,-. Ebenfalls Pflicht ist ein Begleitbergführer der türkischen Bergsteigervereinigung. Eine Besteigung alleine ist nicht erlaubt (immer noch potentielles Krisengebiet)!

Die Reise wurde mit dem Österreichischem Verkehrsbüro durchgeführt.
Partner vor Ort: kesit.com ebenfalls zu finden unter http://www.hikingturkey.com


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